Das Team hinter Big Pool Theory

Wir sind allesamt schwimmbegeisterte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen an unterschiedlichen Standorten in Deutschland.

Interesse mitzumachen?

Wir freuen uns nicht nur über Anregungen und Wünsche von Hörerseite, sondern sind auch offen für alle, die in der Big Pool Theory mitwirken möchten. Schreibt uns einfach eine E-Mail. Wir melden uns.

Herzlich willkommen auf der Seite der Big Pool Theory!

Wir sind ein Zusammenschluss aus schwimmbegeisterten Wissenschaftler:innen und möchten an dieser Stelle Forschung an die Beckenränder Deutschlands bringen - sei es in Form von Podcasts, Blinks oder kurzen schriftlichen Zusammenfassungen von Studien. Ideen sind zahlreich vorhanden - bleibt also gespannt und schaut immer mal wieder hier vorbei. Wir bedanken uns bei der DSTV für das Zurverfügungstellen dieser Seite und freuen uns über Wünsche und Anregungen von Trainerseite: Interessiert euch ein spezielles Thema und ihr möchtet den aktuellen Forschungsstand dazu wissen? Oder habt ihr sonstige Rückmeldungen an uns? Dann schreibt uns gerne an: bigpooltheory(at)dstv-schwimmtrainer.de

Folge 11: Der Stroke Index - Wie eine Formel helfen kann, effizienter zu schwimmen

Schwimmen gilt als eine der Technik-sensitivsten Sportarten der Welt. Aufgrund dieses hohen technischen Anspruchs ist es nach Maglischo (2003) die Aufgabe von Trainerinnen und Trainern, den Sportler:innen dabei zu helfen, das individuell optimale Verhältnis von Zuglänge und Zugfrequenz zu finden. Dies soll sie dazu befähigen, eine gewünschte Schwimmgeschwindigkeit mit dem geringsten Energieaufwand zu erreichen und demnach möglichst effizient zu schwimmen. Um die Effizienz der Schwimmtechnik zu überprüfen und zu beschreiben bzw. in Daten auszudrücken, wurden 1985 im Rahmen einer Untersuchung die Zuglänge und die Schwimmgeschwindigkeit erstmalig mit Hilfe einer Formel in Beziehung zueinander gebracht. Der errechnete Wert wurde als Stroke Index bezeichnet und wird bis heute in der Wissenschaft als Variable für die Effizienz der Schwimmtechnik genutzt. In dieser Folge spricht Ilka Staub mit Christian Landfried, dem Cheftrainer von Kopfsprung Köln und der sich in seiner A-Lizenz-Hausarbeit mit dem Stroke Index beschäftigt hat.

Folge 10.5: Polarized Traning - Kurzübersicht der aktuellen Studienlage und Einblick in eine aktuelle Studie

Dieses Mal gibt es nichts auf die Ohren, sondern etwas für die Augen. Stefan Fuhrmann und Benjamin Holfelder haben für euch die aktuelle Studienlage zu einem vielversprechenden, jedoch noch nicht sehr umfangreich erforschten Trainingskonzept, dem Polarized Training (zu Deutsch "Polarisierte Trainingsmodell") zusammengefasst und geben Einblick in eine aktuelle Studie mit Schwimmerinnen und Schwimmern.

Hier könnt ihr den Text herunterladen.

Folge 10: Sexualisierte Gewalt im Schwimmsport - Über typische Täter-Opfer-Profile, Präventions- und Interventionsstrategien

In dieser Folge beschäftigen wir uns mit einem Thema, das bedrückend ist, bei dem es aber umso wichtiger ist, dass man es nicht tabuisiert: sexualisierte Gewalt im Schwimmsport. Mit Franka Weber und Jeannette Komma haben wir uns für diese Folge zwei Expertinnen eingeladen, die sich mit dem Thema schon lange auf unterschiedliche Weise beschäftigen. Gemeinsam mit Lukas Mundelsee sprechen sie über verschiedene Arten sexualisierter Gewalt*, typische Täter-Opfer-Profile, Präventions- und Interventionsstrategien.

Nützliche Links:

*Kleine Ergänzung zum intimen Bereich: Hier gibt es kulturelle Unterschiede. So beträgt die intime Zone in Deutschland ca. 20–60 cm um die Person herum. In anderen Ländern hingegen kann die Distanz variieren und bis zu 1 m betragen.

Folge 9: Wie wir das Feuer entfachen - Über Möglichkeiten zur Steigerung der intrinsischen Motivation bei Schwimmer:innen

Egal ob Breiten-, Wettkampf- oder Leistungssport: Eines der obersten Ziele von Trainer:innen muss es sein, die eigenen Athlet:innen längstmöglich im Sport zu halten. Dabei zeigt sich immer wieder in Studien: Sportler:innen, die ihren Sport für sich (aus einer intrinsischen Motivation heraus) betreiben, bleiben länger am Ball (bzw. im Wasser ;-), als solche, die durch äußere Anreize (z.B. Ruhm, Geld, Zwang) motiviert werden. Doch wie lässt sich die intrinsische Motivation der eigenen Schwimmer:innen steigern? Mit dieser Frage haben sich unsere beiden Gäste dieser Folge, Tim-Thorben Suck und Lena Ufermann, in ihren Abschlussarbeiten beschäftigt und stellen sie euch gemeinsam mit Lukas Mundelsee vor. Freut euch auf viele praktische Anregungen für das Schwimmtraining.

Ein kurzer Fragebogen zur Bestimmung der intrinsischen Motivation seiner Schwimmer:innen ist die „Selbstkonkordanzskala für Sport und Bewegung“ (SSK) von Seelig und Fuchs (2006), abrufbar unter: Selbstkonkordanzskala für Sport und Bewegung

Deutlich umfangreicher als die SSK ist die „Sportmotivationsskala“ (SMS28) von Burtscher und Kollegen (2011). Sie misst die vier Regulationsformen externale, introjizierte, identifizierte und intrinsische Motivation. Hinzu kommt die Amotivation. Leider konnten wir online keine deutsche Version finden, die direkt anwendbar wäre. Über Umwege gelangt man aber über folgende Bachelorarbeit an die deutsche Fassung der Skala; dort zu finden unter Anhang 2 auf Seite XX: Sportmotivationsskala
Wer Interesse an deren Auswertung und Interpretation hat, meldet sich gerne bei uns unter bigpooltheory(at)dstv-schwimmtrainer.de.

Schließlich gibt es noch den Fragebogen "Volitionale Komponenten im Sport" (VKS) von Elbe & Wenhold (2005). Dieser wurde konzipiert, um Fertigkeiten und Defizite in der Selbstregulation zu erfassen. Der Fragebogen sowie eine Anleitung zur Auswertung und eine Interpretationshilfe ist zu finden unter: Volitionale Komponenten im Sport

Folge 8: Der 1. Januar und Erfolg im Schwimmen - Der sogenannte Relative-Alters-Effekt unter der Lupe

Nach unserer etwas längeren Sommmerpause starten wir wieder mit einer neuen Folge und sprechen über einen recht brisanten Effekt im Sport: Kinder und Jugendliche, die früh im Jahr geboren sind, werden überproportional häufig in Kaderprogramme aufgenommen, qualifizieren sich häufiger für Nachwuchsmeisterschaften und sind dort erfolgreicher als ihre spät im Jahr geborenen Peers. Welche Auswirkungen hat das auf die Sportler:innen? Und wie können Trainer:innen, aber auch Verbände damit umgehen? Darüber diskutieren in dieser Folge Ilka Staub und Sebastian Fischer.

Die Studien, auf die sich die Podcast-Folge hauptsächlich bezieht, sind abrufbar unter: Link zum Review und Link zu Ilkas Studie

Folge 7: Corona, Lockdown und die Psyche - Wie kamen Freizeitsportler:innen, Trainer:innen und Olympioniken durch die Pandemie?

Gleich drei Gäste aus der Sportpsychologie haben wir uns in dieser Folge eingeladen: Laura Giessing (Uni Heidelberg), Franziska Lautenbach (Humboldt-Uni zu Berlin) und Sascha Leisterer (Uni Leipzig). Alle drei haben in den letzten Monaten Studien zu den Auswirkungen von den Bedingungen rund um die Pandemie auf Sportler:innen verschiedener Leistungsniveaus durchgeführt. Gemeinsam mit unserem Gastgeber Lukas Mundelsee diskutieren die drei in dieser Folge über die Studienergebnisse sowie deren Übertragbarkeit auf den Schwimmsport.

Hier einige Links / Zusatzmaterialien:
> OSP-Handlungsleitfäden für Trainer:innen
> Der Link zur Studie mit den Trainer:innen aus Italien (englisch)
> Praxis-Tipps für Trainer:innen und Eltern von Nachwuchathlet:innen (englisch)
> Praxis-Tipps, wie Trainer:innen mit Schwimmer:innen nach dem Wiedereinstieg Ziele setzen können

Folge 6: Aus der Praxis lernen - Der Schwimmstart mit Dorothea Brandt

In dieser Folge trifft Forschung auf Praxis: Keine geringere als Dorothea Brandt diskutiert mit Sebastian Fischer das Thema Startsprung aus wissenschaftlicher und autobiographischer Sicht. Wer wissen möchte, wie und wie oft in der Woche Doro an ihren Starts gefeilt hat, wie Trainer:innen sie dabei am besten unterstützten konnten, warum sie mal disqualifiziert wurde und was zu alledem die Forschung sagt, ist bei dieser Folge genau richtig. Und da wir einen solchen hochkarätigen Gast nicht so einfach gehen lassen wollten, hat die Folge ein wenig Überlänge. Dennoch: Bis zum Ende Anhören lohnt sich.

Folge 5: Die 10.000-Stunden-Regel - Willkür oder Pflicht?

Immer wieder hört und liest man, dass Sportler:innen 10.000-Stunden trainieren müssen, um zur Weltklasse zu reifen. Die Regel geht auf den Psychologen Karl Anders Ericsson zurück. Doch was dieser tatsächlich behauptet hat und was das für uns im Schwimmen bedeutet, darüber sprechen in dieser Folge Ilka Staub und Lukas Mundelsee.

Folge 4: USRPT - Glaube, Hoffnung, Wissenschaft?

USRPT, Ultra-Short-Race-Pace-Training, ist eine Trainingsform, die vor ca. 10 Jahren in den USA entstand und nicht nur dort, sondern auch in Deutschland viele Diskussionen auslöste: "Alter Wein in neuen Schläuchen" sagten die einen, eine verbesserte Form des HIIT-Trainings sagten die anderen. Inwiefern USRPT jedoch mehr ist als eine reine Trainingsmethode und wie die Forschung inzwischen dazu steht, darüber sprechen in dieser Folge Christoph Zinner, Lukas Mundelsee und Max Kofler.

Folge 3: Über die Psychologie hinter Staffeln - Wenn das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile

Olympia 2008 ist sicherlich mit vielen denkwürdigen Momenten verknüpft, doch einer sticht besonders hervor: Die 4x100m Freistilstaffel der Herren. In dieser Podcast-Folge werfen den Blick zurück auf dieses epische Rennen und machen damit den Auftakt zum spannenden Thema "Staffeln". Anhand von Interviews und psychologischen Studien versuchen wir Antworten zu finden auf die Frage: Wieso wachsen Schwimmerinnen und Schwimmer als Einzelsportler eigentlich gerade in Staffeln regelmäßig über sich hinaus?

Folge 2: Wissenschaft und Schwimmpraxis - ein Widerspruch?

Woher beziehen Schwimmtrainer:innen eigentlich ihr Wissen und was interessiert sie ganz besonders? Wir haben euch diese Fragen in einer Umfrage gestellt und sind erstmal total positiv überrascht über eine so große Resonanz - herzlichen Dank allen, die teilgenommen haben. In dieser Folge stellen euch euch Ilka und Christoph einige Ergebnisse aus der Umfrage vor. Zudem hat sich 2015 eine irische Forschergruppe um Robert Mooney mit diesem Themenkomplex beschäftigt und dazu 298 Schwimmtrainer:innen aus den USA befragt. Auch darauf gehen wir im Podcast ein. Darüber hinaus haben wir euch die Mooney-Studie schriftlich zusammengefasst und hier hochgeladen. Also nichts wie loshören und/oder -lesen. Viel Spaß!

Folge 1: Startpfiff - Über die Idee hinter der Big Pool Theory

Lange war sie angekündigt, nun endlich ist sie da, die erste Folge unseres Podcasts! Christoph und Ilka stellen euch darin kurz vor, was wir mit diesem Zusammenschluss verschiedener wissenschafts- und schwimmbegeisterter Menschen vorhaben, was uns antreibt und wohin die Reise gehen soll. Also: Kopfhörer auf und loshören.

Woher beziehen Schwimmtrainer:innen eigentlich ihr Wissen? Diese Frage wird uns im nächsten Podcast beschäftigen.